Notgedrungen arbeiten seit Beginn der Corona-Pandemie mehr und mehr Büroangestellte aus dem Homeoffice. Anfangs wurde dies noch skeptisch betrachtet, doch mittlerweile hat sich herausgestellt: Dieses
Deutsche Arbeitgeber oft konservativ
Lange haben Experten beanstandet, wie sehr deutsche Vorgesetzte an traditionellen Arbeitsmustern festhielten. Gearbeitet wurde im Büro, meist zu festgelegten Arbeitszeiten und in starren Hierarchien. Alles andere wurde als experimentell wahrgenommen und deshalb oft abgetan.
Auch, als in anderen Ländern neue Arbeitsmodelle populärer wurden und gute Ergebnisse lieferten, wirkten die Führungsetagen in Deutschland wie festgefahren. Dabei wirkt sich dies nicht nur auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus, sondern auch auf das Recruiting: Bereits 2016 fand Prof. Dr. Hackl heraus, dass Arbeitgeber, die New Work praktizierten, für Fachkräfte dreimal attraktiver waren als Arbeitsgeber mit altmodischeren Arbeitsmustern.
Unvorhersehbare Umstände erfordern Veränderung
Doch in der Corona-Pandemie musste sich das notgedrungen ändern. Aufgrund des Ansteckungsrisikos in geschlossenen Räumen arbeiten viele Bürokräfte nun aus dem Homeoffice. Auch andere Säulen von New Work werden zunehmend in den Arbeitsalltag integriert: So zum Beispiel bieten nun viele Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten an. Es herrscht zunehmend mehr Vertrauen darin, dass die Arbeitnehmer Ihre Arbeit auch unbeobachtet zuverlässig erledigen.
Immer mehr Menschen können nun die angenehmen Seiten des Homeoffice kennenlernen. Je nach Länge des Arbeitsweges kann beispielsweise sehr viel Zeit gespart werden. Das lässt vermuten, dass die Arbeitgeber, die nach der Rückkehr zur Normalität weiterhin zumindest teilweise eine Arbeit aus dem Homeoffice ermöglichen, sehr viel leichter qualifizierte Mitarbeiter gewinnen können.
New Work zunehmend auch an deutschen Arbeitsplätzen
Bereits jetzt zeichnet sich dies in Stellenausschreibungen ab. Arbeitgeber werben auf Plattformen wie beispielsweise sicherdirdenjob.de mit Homeoffice und Gleitzeit genauso wie mit traditionelleren Vorteilen wie Urlaubsgeld oder einem Firmenhandy. So erhöhen sie ihre Chancen, auch in Zeiten des Fachkräftemangels noch qualifizierte neue Mitarbeiter zu finden.
Doch auch darüber hinaus können Unternehmen sehr von New Work profitieren. Arbeitnehmer können unter flexiblen Strukturen oft effizienter arbeiten, weil sie ihre Bedürfnisse eher erfüllen können. So sind nicht nur die Arbeitsergebnisse besser, sondern auch die Arbeitnehmer zufriedener, da sie sich produktiver fühlen.
Es steht also zu vermuten, dass das Homeoffice weniger eine Notlösung ist als mehr das neue Normal. Andere Aspekte von New Work werden folgen und so deutsche Unternehmen im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähiger machen.
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